Depression
Die Depression zählt zu den häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Sie tritt bei Kindern ebenso häufig auf wie bei Erwachsenen und zeigt sich insbesondere bei kleinen Patienten mit sehr unterschiedlichen Symptomen, die im ersten Moment nicht an eine Depression denken lassen.
Der einfühlsame Beobachter kann Niedergeschlagenheit, Weinerlichkeit, Traurigkeit und Unzufriedenheit erkennen. Kinder, die längere Zeit unter Depressionen leiden, wirken gereizt, unruhig und manchmal aggressiv. Gleichzeitig bestimmen Unlust, Langeweile und Desinteresse ihr Verhalten. Was einmal Spaß machte, bringt keine Freude mehr. Auslöser der Depression können Gefühle von Alleinsein, Einsamkeit oder einschneidende lebensverändernde Ereignissen verbunden mit Trennungs- und Verlusterfahrungen u.v.m. sein.
Diese diffusen oder konkreten Ängste machen Kinder nachdenklich. Sie grübeln oft stundenlang über dieses und jenes, vergessen sich in ihren Gedanken und können die eigentlichen Aufgaben des täglichen Lebens nicht mehr bewältigen. Eine Sache von der Problemstellung bis zur Lösung zu durchdenken und zu Ende zu denken ist oftmals nicht möglich. Der Abstand zu anderen Kindern vergrößert sich und der Anschluss geht verloren.
Das Zusammensein mit Freunden verliert seinen Reiz. Das Alleinsein zu Haus, im eigenen Zimmer fühlt sich für viele Kinder sicherer an. Computer und Fernseher werden zum ständigen Begleiter. Energielosigkeit und Müdigkeit nehmen zu. Andere Kinder wiederum entwickeln Störungen in die entgegensetzte Richtung. Sie werden unruhig und hyperaktiv, können nicht schlafen, nicht richtig essen. Die Symptome sind vielfältig und variieren mit dem Lebensalter. Bereits Kleinkinder können von einer Depression betroffen sein.
Umso wichtiger ist es, depressives Leiden frühzeitig zu erkennen. Mit Hilfe der Entwicklungsdiagnostik, die durch unsere Ärzte durchgeführt wird, kann eine eventuelle Entwicklungsstörungen des Kindes erkannt diagnostiziert werden. Er kann im ersten Schritt organische Probleme ausschließen und im zweiten Schritt an einen spezialisierten Kinder- und Jugendpsychiater vermitteln.